Dr. Eskerê Boyîk: Êla Zuqurya (Changîr Axa)

Im Folgenden können Sie einen sehr informativen und Kenntnis reichen Text zu einem der bedeutendsten yezidischen Stammesführer, Changîr Axa, nachlesen. Der Autor, Dr. Eskerê Boyîk, ist ein yezidischer Intellektueller, der im Jahre 1941 in einem yezidischen Dorf in Armenien zur Welt gekommen ist. Er studierte Wirtschaftswissenschaften und promovierte auch in diesem Fach. Er hat sich aufgrund seiner eigenen Lebensgeschichte intensiv mit den Yeziden beschäftigt und ist weiterhin der Autor zahlreicher Bücher, vornehmlich lyrischen Inhalts. Zu seinen Veröffentlichungen gehören u.a. „Siverê” (1966), „Kulîlkên Çiya” (1975), „Sinco keça xwe dide mêr” (1980), „Mem û Zîn”, (1989), „Duaya Serê Sibê” (1997), „Kulîlkên Birîndar” (1998), „Govenda Herfan” (2002). Zur Zeit lebt Dr. Boyîk in Oldenburg.

In dem Text beschreibt der Verfasser zunächst die biographischen Eckdaten des Changîr Axa und den damit verbundenen Exodus der Yeziden in den Gebieten um Van im 19. Jahrhundert. Aufgrund der drohenden Zwangsislamisierung musste Changîr Axa mit seinem gesamten Stamm, dessen Führer er war, seine seit Jahrhunderten angestammte Heimat verlassen und in Richtung Armenien aufbrechen. Obwohl sich Changîr Axa auch unter den muslimischen Kurden großer Beliebtheit erfreut hatte, wurde er letztendlich von diesen verfolgt und vertrieben. Die kurdischen Muslime agierten zum einen wegen eigener (wirtschaftlicher und politischer) Interessen auf diese Weise, zum anderen ließen sie sich auch von der Hohen Pforte instrumentalisieren.

Der Beitrag wird abgerundet durch ein kurdisches Heldenlied auf Changîr Axa (nicht nur die Yeziden, sondern die Kurden insgesamt benutzen Lieder und Gesänge als Instrument zur Tradierung von Geschichte/n). In diesem Lied werden die Heldentaten Changîr Axas auf eine sehr lyrische Art wiedergegeben.

Für alle, die mehr über diese Thema in Erfahrung bringen wollen, empfehlen wir den folgenden Text:.
 

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